Hovawarte vom Hexenweiher Keine Navigationsleisten am Browserrand? Sorry, hier gehts zur Navigation |
Glücklicherweise ist der Hovawart eine relativ gesunde Rasse. Im Vergleich mit anderen Rassehunden schneiden Hovawarte unter gesundheitlichen Gesichtspunkten nach wie vor sehr gut ab, da seit vielen Jahren darauf in der Zucht durch die Zuchtvereine im VDH streng geachtet wird. Trotzdem wird es niemals Garantien geben können. Man kann nicht alle Krankheiten 'einfach so' ausmerzen; Überträger von Krankheiten sind meist selbst gesund. Krankheiten können mehrere Generationen überspringen und tauchen dann plötzlich wieder auf. Wirklich verhindern kann man Krankheiten nur mit Hilfe von Gentests, die für jede Rasse und jede Krankheit einzeln erforscht und entwickelt werden müssen. Das erfordert einen enormen finanziellen Aufwand, bei dem Rassevereine überfordert sind. Trotzdem wird an einigen Universitäten daran geforscht. Seit 2012 gibt es nun für den Hovawart endlich den ersten Gentest, den ich mit meiner Hündin auch gemacht habe.
Ich habe meine Verpaarungen alle sehr sorgfältig mit Hilfe unserer Datenbank geplant, in die alle Krankheiten eingetragen werden. Außerdem kontrollieren 2 Zuchtwarte und manchmal auch die Zuchtleitung die Verpaarungen. Trotzdem können Krankheiten vorkommen, z.B. Degenerative Myelopathie, Sebadenitis, Katarakt oder Schilddrüsenunterfunktion. Zucht von Lebewesen ist kein Maschinenbau! Niemand kann genau vorhersagen, wie sich das Erbgut bei einer Verpaarung mischt. Der RZV hat deshalb einen Solidarfonds eingerichtet, aus dem die Besitzer erkrankter Hunde bei bestimmten Krankheiten eine finanzielle Unterstützung bekommen. Auch OCD (Osteochondrose dissectans) kann vorkommen. Der Hovawart ist eine große Hunderasse und da kann es durch das schnelle Wachstum manchmal zu Knochenproblemen kommen. Deshalb: halten Sie sich beim Spazieren gehen an die 5-Minuten-Regel (5 Minuten pro Lebenswoche) und seien Sie mit Ihrem Welpen/Junghund auch beim Toben-lassen mit anderen Hunden vorsichtig.
Gentest zur Degenerativen Myelopathie Die canine Degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 6. Lebensjahr. Bei dieser unheilbaren Erkrankung sterben die Nerven im Wirbelkanal langsam ab. Dadurch kommt es zu Taubheit und starker Bewegungsbehinderung der Hinterhand bei ansonsten völlig intakter Gesundheit. Die Symptome äußern sich anfangs in Form von Aufstehbeschwerden, Nachschleifen zuerst der Krallen der Zehen der Hinterpfoten, danach der gesamten Hinterpfoten, herabhängender Rute, schließlich Probleme beim Harn- und Kotabsatz. Eine ursächliche Behandlung dieser Hinterhandlähmung gibt es leider nicht. Als Risikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde im Jahr 2008 eine Mutation im Exon 2 des SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen. Seit 2012 gibt es einen Gentest für diese Erkrankung. DM wird autosomal rezessiv vererbt. Infos zum Erbgang gibt es hier. Einschränkend muss man aber auch sagen, dass dieser Gentest noch nicht für den Hovawart validiert ist. Das genaue Zusammenspiel der SOD-1Mutation mit weiteren genetischen Faktoren ist beim Hovawart noch nicht erforscht! Ende 2014 habe ich Chili auf diesen Gendefekt testen lassen. Wie der Gentest zeigt, ist Chili Genotyp N/N, also homozygot gesund. Sie trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an DM zu erkranken. An ihre Nachkommen würde sie nur das intakte, mutationsfreie Gen vererben.
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Im Januar 2015 wurde das europäische Patent für diesen Test erteilt und LABOKLIN konnte das alleinige Untersuchungsrecht für diesen Gentest für Europa erwerben. Er wird gemäß den Vorgaben des US-amerikanischen Erfinders Dr. Gary Johnson von der Universität Missouri durchgeführt.
Röntgenbefund der Hüften: HD-frei A1
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Augenuntersuchung: ohne Befund
Chili ist frei von: Membrana Pupillaris Persistens (MPP)
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