Hovawarte vom Hexenweiher
Mitglied im Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde e.V. (RZV)
dem ersten und größten Zuchtbuch führenden Verein im VDH

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Glücklicherweise ist der Hovawart eine relativ gesunde und langlebige Rasse. Im Vergleich mit anderen Rassehunden schneiden Hovawarte unter gesundheitlichen Gesichtspunkten nach wie vor sehr gut ab, da seit vielen Jahren darauf in der Zucht durch die Zuchtvereine im VDH streng geachtet wird. Aber auch mit bestmöglicher Information, Untersuchungen und Datenbanken kann man die Natur nicht einfach überlisten. Sie wird immer das letzte Wort haben und es wird niemals Garantien geben können. Man kann nicht alle Krankheiten 'einfach so' ausmerzen; Überträger von Krankheiten sind meist selbst gesund. Krankheiten können mehrere Generationen überspringen und tauchen dann plötzlich wieder auf.

Ich habe meine Verpaarungen alle sehr sorgfältig mit Hilfe unserer Datenbank geplant, in die Krankheiten eingetragen werden. Außerdem kontrollieren Zuchtwarte und manchmal auch die Zuchtleitung die Verpaarungen. Trotzdem können Krankheiten vorkommen, z.B. Degenerative Myelopathie, Sebadenitis, Katarakt oder Schilddrüsenunterfunktion. Zucht von Lebewesen ist kein Maschinenbau! Niemand kann genau vorhersagen, wie sich das Erbgut bei einer Verpaarung mischt. Der RZV hat deshalb einen Solidarfonds eingerichtet, aus dem die Besitzer erkrankter Hunde bei bestimmten Krankheiten eine finanzielle Unterstützung bekommen. Auch OCD (Osteochondrose dissectans) kann vorkommen. Der Hovawart ist eine große Hunderasse und da kann es durch das schnelle Wachstum manchmal zu Knochenproblemen kommen. Deshalb: halten Sie sich beim Spazieren gehen an die 5-Minuten-Regel (5 Minuten pro Lebenswoche) und seien Sie mit Ihrem Welpen/Junghund auch beim Toben-lassen mit anderen Hunden vorsichtig.

Gentest zur Degenerativen Myelopathie

Die canine Degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn frühestens ab dem 6. Lebensjahr.

Bei dieser unheilbaren Erkrankung sterben die Nerven im Wirbelkanal langsam ab. Dadurch kommt es zu Taubheit und starker Bewegungsbehinderung der Hinterhand bei ansonsten völlig intakter Gesundheit. Die Symptome äußern sich anfangs in Form von Aufstehbeschwerden, Nachschleifen zuerst der Krallen der Zehen der Hinterpfoten, danach der gesamten Hinterpfoten, herabhängender Rute, schließlich Probleme beim Harn- und Kotabsatz. Eine ursächliche Behandlung dieser Hinterhandlähmung gibt es leider nicht.

Als Hochrisikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde im Jahr 2008 eine Mutation im Exon 2 des SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen. Seit 2012 gibt es einen Gentest für diese Erkrankung. DM wird autosomal rezessiv vererbt. Infos zum Erbgang gibt es hier.

Einschränkend muss man aber auch sagen, dass dieser Gentest keine sichere Auskunft darüber liefern kann, ob ein Hund an DM erkranken wird, oder nicht. Das genaue Zusammenspiel der SOD-1Mutation mit weiteren genetischen Faktoren ist beim Hovawart noch nicht erforscht. Wahrscheinlich ist noch ein Modifier-Gen beteiligt. Diskutiert werden auch Umweltfaktoren wie Stress oder Umweltgifte. Trotzdem sehe ich diesen Gentest als einen wichtigen Schritt bei der Bekämpfung dieser schrecklichen Erkankung. Mit seiner Hilfe kann durch geschickte Verpaarungen der größte Teil zukünftiger Erkrankungen verhindert werden. Hunde mit N/N haben freie Partnerwahl, alle anderen brauchen einen N/N-Partner. So gehen keine Hunde der Zucht verloren und die Genvielfalt bleibt erhalten. Die Forderung mancher Welpenkäufer nach reinen N/N-Verpaarungen ist abzulehnen, da das den Genpool zu stark einschränken und die Inzucht fördern würde. Ergänzt werden muss der Gentest aber mit der Recherche nach tatsächlichen Erkrankungen in der Verwandtschaft.

Ende 2014 habe ich Chili auf diesen Gendefekt testen lassen. Wie der Gentest zeigt, ist Chili im Exon2 N/N, also homozygot gesund. Sie trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an DM zu erkranken. An ihre Nachkommen würde sie nur das intakte, mutationsfreie Gen vererben.

Der Gentest lässt keine verlässliche Vorhersage zu, ob ein Hund an DM erkranken wird und zeigt lediglich das Erkrankungsrisiko an. Er ist auch nicht dazu geeignet, eine sichere Diagnose zu stellen. Der Test ist aber ein wichtiges Instrument bei der Zuchtplanung.
N/N: äußerst geringes Risiko; ca. 1,1 % der Hunde mit N/N entwickeln DM-ähnliche Symptome.
DM/N: der Hund trägt nur ein geringes Risiko zu erkranken; ca. 5,4 % der Hunde mit dieser Genkonstellation entwickeln ansatzweise DM-ähnliche Symptome. Vermutlich handelt es sich bei einer DM ohne homozygote Mutation auf SOD1 um eine andere neurodegenerative Erkrankung. Es gibt ca. 30 weitere Krankheitsbilder, die ähnliche Symptome wie DM hervorrufen. Differentialdiagnosen sind z.B. Bandscheibenvorfall, Rückenmarksinfarkt und Cauda Equina.
DM/DM: 93,5 % der DM-Fälle können auf diese Genkonstellation zurückgeführt werden.

Umgekehrt muss man aber auch sagen, dass die DM eine seltene Erkrankung ist. Nur 0,7 bis 2 % der Hunde mit DM/DM erkranken wirklich.

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Im Januar 2015 wurde das europäische Patent für diesen Test erteilt und LABOKLIN konnte das alleinige Untersuchungsrecht für diesen Gentest für Europa erwerben. Er wird gemäß den Vorgaben des US-amerikanischen Erfinders Dr. Gary Johnson von der Universität Missouri durchgeführt.


Röntgenbefund der Hüften: HD-frei A1


Augenuntersuchung:

ohne Befund

 

Chili ist frei von:

Membrana Pupillaris Persistens (MPP)
Persistierende hyperpl. tunica vasculosa lentis/primärer Glaskörper (PHTVL/PHPV)
Katarakt (kongenital)
Hypoplasie-/Mikropapille
Collie Augenanomalie (CEA)

 

 

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