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Erziehung an der Leine

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Spieglein, Spieglein
an der Wand ...

Unsere Prinzessin mit 23 Monaten

Das letzte April-Wochenende verlief für Carla äußerst erfolgreich.
Nachdem sie Samstags bei einer FPR-3 Fährtenprüfung 93 Punkte erreicht hatte,
errang sie am Sonntag bei der CAC-Zuchtschau in Bühren in der Zwischenklasse den 2. Platz

Richter Jürgen Krämer bewertete Carla-Cherie vom Blütenmeer wie folgt:
Eine gut mittelgroße, etwas hochrahmige sm-Hündin mit sehr schönem Kopf, korrektem Behang, vollständigem Scherengebiss und mittel-dunkelbraunen Augen. Rücken und Rute sind in Ordnung. Tiefschwarzes glänzendes Haar, in Ansätzen leicht gewellt
und von sehr guter Länge. Insgesamt vollständige, klar abgegrenzte mittelbraune Marken. Gerade Vorder- und Hinterläufe, etwas auswärts gestellt. In der Bewegung einwandfreies, flüssiges Gangwerk. Die Hündin zeigt sich im Ring unbefangen, ist interessiert und freundlich. Formwertnote sehr gut

Zu Beginn ließ der Richter erst mal alle Hunde gemeinsam im Kreis laufen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
Carla zeigt guten Vortritt und Schub aus der Hinterhand.

Nach der Beurteilung am Richtertisch konnte sie dann wieder
ihr raumgreifendes, harmonisches Gangwerk zeigen
- mal im Gehen, mal im Trab.

"na Frauchen, habe ich das nicht toll gemacht?!" >

Ein weiterer Schritt in Richtung Zucht ist geschafft.
Ihre Leistungsfähigkeit als Gebrauchshund hat Carla mit ihrer BH und FPR 3 jedenfalls auch schon bewiesen.
Sie zeigt sich immer wieder als Hündin mit viel Potential.

Argus (Helos vom Holter Berg) hat auf dieser Schau in der Gebrauchshundeklasse mit V2 das ReserveCAC erhalten.
Fotos von unserem Prachtkerl gibt es hier

Auf einem Sonntags-Spaziergang traf Carla die 5 Monate alte BorderCollie-Hündin Lucky


An der Leine Aggressionen bei Hunden Rüden Probleme aggressiv an der Leine Aggression gegen andere Hunde Unverträglichkeit mit gleichgeschlechtlichen Artgenosssen

Bei Hundebegegnungen gilt gleiches Recht für alle. Ist der andere Hund online, so sollte man auch den eigenen Hund an die Leine nehmen - das ist ungeschriebenes Gesetz unter Hundehaltern. Auch wenn der eigene Hund 'nichts macht', der andere tuts vielleicht. Ist man auf Rufweite an das andere Mensch-Hund-Gespann herangekommen, verständigt man sich evtl. mit dem anderen Hundebesitzer, ob es sinnvoll ist, die Hunde zusammenzulassen. Scheint das nicht angebracht zu sein, geht man zügig vorbei, ohne dass die Hunde miteinander Kontakt aufnehmen können. Oder man lässt den eigenen Hund absitzen. Bei Hundebegegnungen gilt das Sitzen als vorsichtige Beschwichtigungsgeste eines normalerweise dominanten Hundes. Diese Position beruhigt den entgegenkommenden Hund also, außerdem kann man seinen Draufgänger so gut kontrollieren, falls er doch noch auf den anderen zuspringen sollte. Hat er sich dagegen ruhig verhalten, bekommt er anschließend ein Leckerchen, damit er mit dem anderen Hund etwas Positives verbindet. Beschnuppern oder Spiel gibt's nur für freie Hunde.

Leider gibt es auch einige unbelehrbare Hunde'halter', die ihren Hund einfach zu jedem anderen Hund hinlaufen lassen, egal ob dieser angeleint ist oder nicht. Falls Ihr Hund immer wieder Probleme mit einem solchen aufdringlichen "derTutNix" haben sollte, bewaffnen Sie sich doch mal mit einer Wasserpistole! Im Gegensatz zum Pfefferspray kann sie zielgerichtet angewendet werden und ist garantiert unschädlich.

Freier Lauf für freie Hunde? - von "WeißNix" und "TutNix"
Hundehalter, die ihren ungestümen Hund frei laufen lassen, obwohl sie ihn nicht im Griff haben, sind ein öffentliches Ärgernis und bringen die Hundehalter allgemein in Verruf. Als "Entschuldigung" haben sie dann einen ganzen Vorrat an Phrasen auf Lager, mit denen sie versuchen, sich aus der Verantwortung zu ziehen und ihr Fehlverhalten zu beschönigen. Auf eine Entschuldigung wartet man meist vergebens. - Da braucht man sich über zunehmende Hundefeindlichkeit eigentlich nicht mehr zu wundern.

Anstatt sich Versäumnisse in der Erziehung einzugestehen, betreiben manche Hundehalter lieber Schönfärberei. "DerTutNix - DerWillNurSpielen" ist ein besonders beliebter Spruch, wenn ihr unerzogener Vierbeiner unkontrolliert auf entgegen kommende Hunde oder Spaziergänger zuspringt. Und wenn der TutNix dann doch etwas tut, schaut WeißNix nur dumm aus der Wäsche: "DasHatErJaNochNieGemacht!" Doch die mit unschuldigem Augenaufschlag gebrauchte Redewendung "Der tut nichts, der will bloß spielen" ist ein Widerspruch in sich. Tut er nun nichts, oder spielt er? In seiner Hilflosigkeit versucht der Hunde'führer' offensichtlich, Harmlosigkeit zu suggerieren; von "nix tun" kann jedoch keine Rede sein. Vielmehr ist der Hund gerade im Begriff, etwas sehr Unerwünschtes zu tun. Selbst wenn das mit dem "Spielen" aus der Sicht des Hundes wirklich stimmen sollte - man kann von keinem Jogger verlangen, dass er sich vom Hund ein "fröhliches" Jagdspiel aufzwingen lässt. Jeder Mensch hat das Recht, nicht von Hunden belästigt zu werden - egal ob in spielerischer oder aggressiver Absicht. Dieses Verhalten ist einfach inakzeptabel.

Schon bei einem Welpen darf man das nicht durchgehen lassen. So lachen die meisten Leute zwar, wenn sie von einem possierlichen Welpen verfolgt werden, bei einem ausgewachsenen Hund sieht das dann aber ganz anders aus. Der Hund muss von klein auf lernen, dass er nicht einfach hinter allem herlaufen darf. Und: jeder Hund muss lernen, auch mit solchen Menschen angemessen umzugehen, die keine Ahnung von Hunden haben!

Auch bei Hundebegegnungen fallen diese unerzogenen Hunde immer wieder unangenehm auf. Sie haben keine Hunde-Höflichkeit gelernt, kommen angerast wie eine Dampflock, springen um den anderen Hund herum, pöbeln, respektieren die Individualdistanz des anderen Hundes nicht, akzeptieren kein Drohen, kein garnix. Zurück rufen lassen sie sich auch nicht, weil ihnen andere Hunde wichtiger sind als ihr Mensch. Und der machtlose Hunde'halter' scheint dabei oft überhaupt nicht zu bemerken, dass sich sein Hund gerade ziemlich unverschämt benimmt und den anderen provoziert. Er tut ja nix, will ja nur spielen ... Aber was ist, wenn der andere Hund auf dem Hunde-Knigge besteht und dem Rotzlöffel deutlich seine Meinung 'sagt'? - Dann reagiert Weißnix uneinsichtig, weil: "Toby" spielt ja nur, während der andere Hund 'offensichtlich' aggressiv ist ... Versetzen Sie sich doch mal in die Lage des 'überfallenen' Hundes: Wie würden Sie denn reagieren, wenn ein wildfremder Mensch auf sie zugerannt käme und Sie unvermittelt kräftig umarmt??

Wer nicht hört, gehört an die Leine!
Wenn Ihr übermütiger Jungspunt auf dem Spaziergang entgegen kommende Menschen oder Hunde belästigt, dann sollten Sie dringend etwas dagegen tun. Kommen Ihnen Spaziergänger entgegen, lenken Sie die Aufmerksamkeit des Hundes schon im Vorfeld auf sich (Schauübung erst mal ohne Ablenkung trainieren) und nehmen ihn an die Leine. Leiten Sie ein kleines Spiel ein, lassen Sie den Hund absitzen oder führen Sie ihn mit einem Leckerchen gesittet am "Gegenverkehr" vorbei. Springt er in die Leine, gibt es ein klares "Nein", evtl. durch einen Leinenruck verstärkt. Wurde der Spaziergänger/Jogger/Radfahrer nicht beachtet wird tüchtig gelobt und der Weg fortgesetzt. Suchen Sie sich zum Üben extra einen Weg, der bei Joggern, Scatern oder Spaziergängern beliebt ist und lassen Sie Ihren Flummi an der Leine. Und dann heißt es üben üben üben ...

"Tut der was?"
"Nein, in den nächsten zwei Stunden sicher nicht.
Er verdaut noch den Yorkie!"

Möchte man sich während des Spaziergangs einem anderen Mensch-Hund-Gespann anschließen, so lässt man anfangs evtl. beide Hunde online, geht nebeneinander her und hält dabei so viel Abstand, wie die Hunde brauchen. Hat man einen Hund, der sich (nur) an der Leine wie eine Furie benimmt, unterbindet man das sofort und vergrößert den Abstand zu dem anderen Hund, bis wieder Ruhe einkehrt. Dabei kann man auch schon prüfen, ob der andere Hundebesitzer seinen Hund im Griff hat. Wenn sich dann die erste Erregung gelegt hat, kann man sich langsam wieder an den anderen Hund annähern. Bleiben nun beide Hunde friedlich, kann man sie im selben Moment los lassen, während man konstant weiter geht und sich von den Hunden entfernt. Benimmt der eigene Hund sich zu wild, ermahnt man ihn und lässt ihn ein Stück "bei Fuß" gehen oder nimmt ihn wieder an die Leine, bis er von seiner Palme wieder runter geklettert ist. Wenn man ihn dann nach einiger Zeit wieder frei gibt, wird er meist etwas vorsichtiger sein. Falls nicht, gibt es eine erneute Auszeit.

Will man zwei Hunde aneinander gewöhnen, die sich nicht ganz "grün" sind, sollte man sie auch an der Leine halten und (evtl. mehrere) gemeinsame Spaziergänge unternehmen. Ideal ist es, wenn zwischen den Mensch-Hund-Gespannen noch andere Menschen splittend mitgehen. Wenn das gut klappt, können die splittenden Zweibeiner nach und nach raus gehen, so dass die beiden Hundeführer schließlich nebeneinander gehen. Dabei sollten sich die Hunde aber nicht zu früh zu nahe kommen. Und: nicht stehen bleiben, sondern immer in Bewegung bleiben!

Leinenpöbler

Mit 2 Jahren wird der Hund langsam erwachsen und da ist es völlig normal, dass er nicht mehr so völlig unbedarft mit jedem anderen Hund spielt. Mit zunehmendem Alter wird Hund wählerischer - den einen mag er mehr, andere weniger. Bei den Hunden, die er 'weniger' mag, kommt es nun darauf an, seinem Hund beizubringen, dass er diese einfach links liegen lässt und nicht anpöbelt.

An der Leine können auch die friedlichsten Artgenossen ungemütlich werden und Zoff ist vorprogrammiert!
Manche Hunde sind an der Leine einfach unsicher, weil sie sich nicht frei bewegen und somit nicht richtig "sprechen" können. Sie gehen auf Angriff, weil ihre normale hundliche Kommunikation durch die Leine verhindert wird.
Ohne Leine würde die Begegnung dagegen evtl. ganz problemlos verlaufen. Unbekannte Hunde mit intaktem Sozialverhalten gehen normalerweise nicht direkt aufeinander zu. Hätte man sie nicht an
der Leine, würden sie sich häufig weiträumig ausweichen, um einen direkten Blickkontakt zu vermeiden. Oder sie würden sich erst "miteinander bekannt, machen", d.h. über Körpersprache signalisieren, wie sie zueinander stehen möchten.

Schwache, unterlegene Hunde hindert die Leine an Flucht oder Unterwerfung. Auch diese Angstbeißer treten dann die Flucht nach vorne an.
Andere reagieren mit verdoppelter Wut: einmal, weil sie als Herausforderer an der Unterwerfung des Gegners gehindert werden und zum anderen, weil Herrchen ihnen ja den Rücken zu stärken scheint: "Selbst wenn ich jetzt hier noch so wild tue, ich kann ja gar nicht, muss also auch nicht ... *freu* ... Frauchen steht hinter mir ... Da kann mir doch gar nichts passieren und ich kann gefahrlos zeigen, wie stark ich eigentlich bin!" Der Leinenpöbler hält sich mit Provokation und Attacken erfolgreich seine "Feinde" vom Leib, denn ein Kontakt findet nicht statt, und er muss niemals ausbaden, was er eingeschenkt hat. In der Folge verschlimmert sich das Verhalten.
Wieder andere, wie z.B. verteidigungsbereite Gebrauchshunde, meinen: "Hinter mir steht einer ... ich habe eine Aufgabe!" und folgen ihrem Beschützerinstinkt, weil sie meinen, ihren Menschen beschützen zu müssen.

Studie der Tierärzte zu diesem Problemverhalten


Wie läuft eine typische Situation mit pöbelnden Hunden eigentlich ab?
Zum Beispiel so: Wenn sich zwei einander unbekannte Hunde begegnen, gehen sie nie ohne Körpersignale aufeinander zu, mit denen sie sich ihr Befinden in der Situation mitteilen. Auch angeleinte Hunde beobachten sich schon von weitem. Noch sind sie neugierig, schätzen sich gegenseitig ab, wissen nicht, was der andere will. Viele Hundehalter kürzen nun die Leine - der fatalste Fehler, den man in dieser Situation machen kann. Die Nervosität des Halters überträgt sich auf den Hund, er "wittert", dass da was im Busch ist und wird angespannter. Gleichzeitig ist er in seiner Bewegung eingeschränkt und kann kein normales Verhalten mehr zeigen. Er stemmt sich automatisch gegen den Druck, springt hoch aufgerichtet in die Leine. Der andere Hund wertet das als Angriff und geht nun auch nach vorne. Beide Hunde sind eingeengt ... unfähig, normales Verhalten zu zeigen ... frustriert und gestresst. Ein Selbstläufer, den man in dem Moment nur durch weiterzerren beenden kann.
Beim nächten Aufeinandertreffen an der Leine zuckt Frauchen schon zusammen, wenn sie nur von ferne einen Hund sieht, ahnend, welches Spektakel sie gleich erwartet. Aber jedes noch so kleine bisschen (unbewusste) Aufregung überträgt sich auf den Hund und sagt ihm "ALARM! ALARM!! ALARM!!!" - Es kann losgehen ...

Ein Problem dabei ist auch, dass der Hund den Eindruck bekommt, dass er mit seiner Pöbelei den anderen Hund vertreiben kann, denn er entfernt sich ja offensichtlich wieder. Der Hund weiß nicht, dass der andere sowieso vorbei gegangen wäre. Und je erfolgreicher eine Strategie ist, desto öfter wird sie gezeigt. Bleibt der entgegenkommende Hund ruhig, sollten Sie deshalb versuchen, den anderen Hundeführer anzusprechen. Vielleicht ist er ja bereit, stehen zu bleiben, so dass Sie mit ihrem Hund die langsame Annäherung üben können. Und vielleicht können Sie dann sogar ein Stückchen gemeinsam mit dem anderen Hund-Halter-Gespann gehen? Dann haben Sie genug Gelegenheit, am friedlichen Verhalten Ihres Hundes zu arbeiten. Dabei sollten die Menschen immer splittend zwischen den Hunden gehen. Und wenn alles gut läuft, ist zum Schluss vielleicht sogar ein direkter Kontakt zwischen den Hunden und sogar ein Spiel ohne Leine möglich.

Was kann man tun?
Gerade bei pöbelnden Hunden gibt es kein Patentrezept. Suchen Sie sich von den folgenden Vorschlägen das heraus, was in Ihrem Fall am Erfolg versprechendsten ist.

So kann man evtl. z.B. einfach die Leine demonstrativ hinwerfen und sich schnell entfernen. Wenn der Leinenrowdy merkt, dass er plötzlich allein auf weiter Flur steht und sogar sein Chef Fersengeld gibt, wird er sich meist dessen Einschätzung der Lage anschließen. Hat man aber einen notorischen Leinenrambo, wird es nicht so einfach gehen.

Man sollte absolut keine Aggression an der Leine tolerieren und den Hund sofort scharf anreden, nötigenfalls auch mit kräftigem Leinenruck als Unterbrecher, um seine Aufmerksamkeit überhaupt auf sich zu lenken und den Sichtkontakt zwischen dem eigenen Hund und dem "Auslöser" des Verhaltens erst mal zu unterbrechen. Wenn der Hund sich bereits aufregt, erreicht man die Denkzentrale im Hundehirn kaum noch. Die Leitung ist quasi "besetzt"/blockiert.

Besonders Großhundbesitzer haben mit einem Leinenpöbler natürlich ein Problem. Wenn ein großer, starker Hund plötzlich in die Leine springt, braucht man die richtige Technik, um ihn halten zu können. Hilfreich ist es z.B., wenn der Hund links geht und man die Leine hinter dem Rücken her führt und in der rechten Hand hält. So kann man sein ganzes Körpergewicht einsetzen und steht auch als Frau fest wie ein Baum. Grundsätzlich sollte die Leine dabei möglichst kurz sein, denn je länger die Leine ist, desto mehr Schwung kann der Hund holen. Das ist einfach Physik: je kleiner der Hebel, um so geringer ist die Kraftentwicklung. Das gleiche gilt, wenn man am Wegesrand stehen bleiben will um einen anderen Hund passieren zu lassen. Einen gehorsamen Hund kann man dabei neben sich ablegen; besteht allerdings die Gefahr, dass er doch noch aufspringen könnte, lässt man ihn besser sitzen. Entweder führt man die Leine locker hinter dem Rücken oder man greift zur Sicherheit direkt ins Halsband, falls das möglich ist. Versucht der Hund dann trotzdem vorzuspringen, verliert er mit den Vorderpfoten die Bodenhaftung - und schon ist sein "Antrieb" auf 2 Pfoten reduziert. Mit direktem Griff ins Halsband kann man notfalls sogar 2 große Hunde am "Feind" vorbeiführen.
Übrigens: wie manche Großhundbesitzer glauben können, ihren durchstartenden Hund an der Schleppleine halten zu können, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

Und dann sollten Sie Hundebegegnungen an der Leine möglichst bald trainieren. Dazu gibt es verschiedene Ansätze. Allen gemeinsam ist, dass man die Anforderungen nur in ganz, ganz kleinen Schritten steigert um zu verhindern, dass der Hund beim Üben doch wieder in das alte Verhalten zurückfällt. Im Alltag wird sich das natürlich nicht ganz verhindern lassen, aber wenigstens in den expliziten Übungseinheiten sollte man "Rückfälle" vermeiden.

Blickkontakt
Man lässt den Hund erst mal absitzen. Als Ablenkung kann dabei anfangs eine Hilfsperson dienen, die versucht, Ihren Hund zum Aufstehen zu animieren. Stellen Sie sich dazu so vor ihren Hund, dass er nicht an Ihnen vorbei zur Hilfsperson preschen kann und füttern Sie ihn mit Leckerchen solange er sitzt. Falls er versucht aufzustehen, geben Sie ihm sofort ein Abbruch-Signal, wie z.B. "nein" und verlangen Sie wieder ein sofortiges Sitz. Loben und füttern Sie ihn, sobald er wieder sitzt und verlangen Sie Blickkontakt. Wenn das klappt, üben Sie die Ablenkung erst mal mit einem Hund, mit dem Ihr Hund sich verträgt oder mit einem Hund in ausreichender Entfernung, so dass Ihr Hund noch nicht reagiert. Dann lassen Sie den anderen Hund nach und nach näher herankommen. Bleibt ihr Hund sitzen, wird er in hoher Frequenz gefüttert. Versucht er aufzustehen, unterbinden Sie das sofort. Schalten Sie zwischen Donnerwetter und Lobgesängen je nach Bedarf schnell hin und her. Mit der Zeit können sie die Leckergabe reduzieren und füttern nur noch bei Blickkontakt. So kann Ihr Hund lernen, andere ruhig passieren zu lassen. Wenn er verknüpft hat "fremder Hund > bei Frauchen gibt es Leckerchen" wird er Sie bald erwartungsvoll anschauen, sobald sich ein fremder Hund nähert. Aufmerksamkeit für Frauchen ist eben besser als an der Leine zu toben. Nun kann man langsam anfangen, den Abstand zum anderen Hund zu verringern. Und bald sollte es möglich sein, ganz locker neben dem anderen Hund-Halter-Gespann zu stehen und zu plaudern, während Hundi ab und zu immer wieder Lob und Leckerchen bekommt.

Anstelle von Leckerchen kann man auch eine Futtertube verwenden, die oftmals Wunder wirken kann. Man füllt sie mit Brotaufstrichen wie z.B. Frischkäse oder Leberwurst. Beim Nuckeln an der Futtertube muss sich der Hund länger auf den HF konzentrieren, während er bei anderen Leckerlies schon beim Schlucken weiter fixieren kann. Außerdem werden durch das Lecken an der Tube Hormone freigesetzt die den Hund beruhigen - ganz ähnlich wie beim Schnuller für Menschenbabys.
Dazu noch ein Tipp: Billiger, stabiler und reinigungsfreundlicher (Spülmaschine) geht es mit Salbenbehältern, die man in gut sortierten Apotheken bekommen kann. Diese sogenannten Unguator-Kruken oder Salben-Kruken gibt es in verschiedenen Größen. Durch die Öffnung passen alle Brotaufstriche.

Locker an der Leine gehen
Grundvoraussetzung für das ruhige Passieren eines entgegenkommenden Hundes ist, dass der Hund überhaupt locker an der Leine laufen kann. Gerade ein Hund, der permanent in der Leine hängt, wird nicht ruhig und gelassen an anderen vorbei gehen. Trainieren Sie also evt
l. auch bei anderen Gelegenheiten immer wieder das Laufen an lockerer Leine. Versuchen Sie, auch bei Hundebegegnungen Kontakt zum Hund zu halten, indem sie mit ihm reden. Gehen Sie möglichst einen Bogen - bevor der Hund sich "aufbaut". Lassen Sie ihn erst gar nicht in die ziehen – würgen – Stress – Falle geraten. Sprechen Sie ihn an, loben Sie ihn freudig und strahlen Sie selbst Ruhe und Sicherheit aus. Meist ist "das obere Ende der Leine" nämlich längst unbewusst zum Auslöser für die Leinenpöbelei geworden. Arbeiten Sie an Ihrem eigenen Verhalten und an den Botschaften, die Sie Ihrem Hund übermitteln - auch wenn es schwer fällt.

Blickkontakt zum "Feind" unterbrechen
Helfen können auch Wendungen, am besten gegen den Hund, so dass man ihn begrenzt (führt man den Hund links, dann Linkswendung mit dem linken Bein zuerst, so dass man vor den Hund kommt). Auch Tempowechsel, Stopps und Rückwärtslaufen sind geeignet, seinen Blickkontakt zum Feind zu unterbrechen. Die Orientierung zum HF muss dabei umgehend belohnt werden. Wichtig: er muss nicht "Fuss" gehen, das kommt von alleine. Und man sollte keinen Druck ausüben, sondern einfach spannend und toll für den Hund sein! Wenn er nicht auf seinen Hundeführer zu konzentrieren ist, war die Übung zu nah am anderen Hund.

Splitten
Ist Ihr Hund unsicher, wird man kaum verlangen können, dass er seine Umgebung nicht mehr beachtet, denn er möchte das, was er fürchtet, natürlich im Auge behalten. Stehen oder gehen Sie dann zwischen Ihrem Hund und der "Bedrohung". Dieses Splitten wirkt beschwichtigend und signalisiert Ihrem Hund, dass es Ihre Aufgabe ist, Gefahren abzuwehren und nicht seine. Sie übernehmen die Verantwortung und der Hund kann sich entspannen. Mit der Gabe von Leckerchen können Sie noch zusätzlich für eine positive Stimmung sorgen. Alles halb so wild...

Ideal ist es, wenn Sie gezielt irgendwo mit sozialverträglichen Hunden trainieren können. Trainieren Sie anfangs möglichst auf weiten, freien Flächen mit Ausweichmöglichkeit. Bleiben Sie vorerst immer im Wohlfühlabstand zu anderen Hunden. Bewegen Sie sich auf einer Kreislinie um den fremden Hund. Ihr Hund muss ansprechbar bleiben. Verhindern Sie, dass er den anderen Hund provozierend fixiert, schneiden Sie ihm evtl. den Weg ab. Verlangen Sie dann Blickkontakt, lassen Sie ihn zwischendurch aber ruhig auch immer wieder zu dem anderen Hund schauen (entspannt, nicht angespannt fixierend!). Er soll seine Umgebung incl. "Feind" wahrnehmen, dabei aber lernen, ruhig damit umzugehen. Bestätigen Sie ihn erst, wenn er sich selbständig wieder Ihnen zuwendet. Signalisieren Sie ihrem Hund mit ruhigen Worten wie "ist o.k.", dass es keinen Grund zur Aufregung gibt und gehen Sie weiter, unbeirt und ohne auf den anderen Hund zu achten. Den gibt es einfach nicht. Bleiben Sie locker, spannen Sie auf keinen Fall die Leine. Trotzdem sollten Sie ihren Hund genau im Blick haben, um im exakt richtigen Moment zu reagieren. Die kleinste negative Reaktion des Hundes (der Ansatz zum fixieren, steif werden, Nackenfell sträuben) wird mit einem ernsten, aber ruhigen "Lass es!" unterbunden, wieder gefolgt von einer Alternativhandlung (ein freudiges Komm und zügiges Gehen, bei Blickkontakt evtl. auch mit Futterbelohnung). Jedes unerwünschte Verhalten also sofort mit einem Abbruchkommando stoppen und bei Abbruch (z.B. Blick abwenden) sofort loben. Es kommt auf das schnelle Hin- und Herschalten an. Und immer in dem Bereich bleiben, wo alles noch funktioniert. Wird Ihr Hund zusehends gestresster, laufen Sie einen größeren Bogen oder biegen vor dem anderen Hund ab. Ist der Hund wieder ansprechbar, nähert man sich vorsichtig wieder dem anderen Team. So kann man sich langsam in Kreisen an den anderen Hund heran arbeiten.

aggressives Verhalten Hunde Weichen Sie Hundebegegnungen nicht aus, sondern nutzen Sie mit jedem entgegenkommenden Hund die Möglichkeit des Trainings. Haben Sie immer ein "tschacka" - wir schaffen das - im Hinterkopf, auch wenn es schwer fällt und der Adrenalinspiegel automatisch ansteigt. Die Anspannung überträgt sich sonst auf den Hund. Pfeifen Sie ein Liedchen oder erzählen Sie Ihrem Hund etwas Nettes. Suchen Sie gezielt Orte auf, wo es viele Hunde gibt (natürlich kein Freilaufgebiet). Setzen Sie sich z.B. auf eine Parkbank, lassen Sie ihren angeleinten Hund absitzen und beobachten Sie zusammen mit ihm entspannt die anderen Hunde und Menschen. Nach einiger Zeit stehen Sie auf und gehen auf ein bestimmtes Ziel, z.B. einen Baum am anderen Ende der Wiese zu, unbeirrt, egal, was passiert. Einfach gehen, gehen, gehen. SIE führen. Wo kämen wir denn da hin, wenn der Hund entscheidet stehen zu bleiben oder zu pöbeln? Drücken Sie mit Ihrer Körpersprache Entschlossenheit aus. Entschlossenheit und Sicherheit ist genau das, was ein Pöbler in der Regel braucht. Der Hund hat Ihnen zu folgen. Zerren Sie ihn notfalls weiter, gebockt wird woanders. Kommentieren Sie dabei das Verhalten Ihres Hundes und brechen es evtl. mit Worten wie "Lass' es!" ab und bestätigen Sie ruhiges, gelassenes Verhalten mit Lob und Leckerchen. Alles andere um Sie herum wird nicht beachtet. Es ist alles ganz normal, so wie immer - kein Grund, sich aufzuregen. Es gibt nur Sie, Ihren Hund und das Ziel vor Augen. Mehr nicht.

Nebenbei: dass man auch den bravsten Hund an die Leine nimmt, wenn man ängstliche Spaziergänger trifft, sollte doch eigentlich selbstverständlich sein, oder etwa nicht???

mehr: Sollten Hunde wirklich immer miteinander spielen?
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Hunde werden unschuldig geboren. Sie werden das, was der Mensch aus ihnen macht.

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